Gerade angekommen, ist der Mensch mit sich und der Welt allein – wie in einem Vakuum, das die Vision einer höheren Macht und damit ein urreligiöses Gefühl erzeugt. Erste Zeugnisse seine Welt zu reflektieren und darzustellen, zeigen 50.000 Jahre alte Ritzzeichnungen und die 40.000 Jahre alten Höhlenmalereien. Tier und Mensch werden in unglaublicher Kraft und dynamischer Bewegung dargestellt, gesteigert durch kleine Erhebungen im Felsgestein und den veränderbaren Schein der Fackeln. Ab hier lebt der Mensch sein ureigenes Bedürfnis, Leben bildnerisch darzustellen. Besonders eindrucksvoll erleben wir die biblische Geschichte auf Kirchenfenstern; Himmel und Hölle auf Holz, Kupfer, Leinwand oder Mauern – die Malerei avanciert zum Lebensinhalt großer Künstler und ihrem faszinierten Publikum. Namen und Stile schenken wir uns, wir sind mit ihnen bestens vertraut. Inzwischen platzt der Markt aus allen Nähten und wird zur Spielwiese für Profis, Liebhaber, Investoren und Abenteurer, die voll oder leer auf ihre Kosten kommen.
Markt: Alte Meister sind noch Preisführer, allerdings oft überholt von spektakulärer, spekulativer moderner Malerei bis in den 7-stelligen Bereich. Spannend sind die abstrakten Bilder, die von allen vier Seiten neu gesehen werden können. Im mittleren Bereich ist der Markt rappelvoll.